8. Etappe: Najara, Nähe Cadiz, Andalusien, Esp

Nun gut. Die Lage war folgende: ein Stellplatz, ziemlich voll mit Hunden, die frei herumlaufen. Ziemlich voll mit „hippen“ Campern. In einer Gegend, die alles andere als „ziemlich schön“ ist…. Wenn ich vor meinem Roadtrip gefragt wurde, wie denn meine Route ist, sagte ich immer: „das hängt von den Stellplätzen ab. Finde ich irgendwo was schönes, fahre ich dorthin.“ Nun, dieser Stellplatz war für uns nix. Und die Region auch nicht. Die Algarve. Gehypt bis zum geht nicht mehr. Ich glaube schon, dass es hier vielen gefällt… Offensichtlich tut es das 😂 Doch für mich ist das nix. Hochhäuser bis zur Küste. Schmale Eingänge zu den Stränden. Völlig überlaufen. Mit Touristen. Mit Campern. Mit Einheimischen. Alles dicht besiedelt. Weit weg ist der Charme der Westalgarve. Der kleinen, verschlafenen Fischerorte. Der Ruhe. Der weiten, leeren Strände…. Aber: ich bin ja mit dem Camper unterwegs. Und somit beschließe ich, nicht auf den Spuren des Kommissars Lost zu wandeln. Und ich verzichte sogar darauf, die Flamingos zu sehen! Und das sagt eigentlich schon alles. Ich habe einen schönen Stellplatz in Andalusien gefunden. Also „überspringe“, bzw. durchfahre ich die Algarve und mache mich früh am morgen auf in Richtung Andalusien….

Zwischenstopp im Nationalpark von Doñana

Woran man merkt, dass man in Spanien ist: an den Straßen. Kaum habe ich die Grenze und den Fluß überquert, wird es laut im Wohnmobil…. Der Bonus: die Straße ist gesäumt von riesigen, knallgelben Sträuchern. Sonntags morgens ist es völlig entspannt zu fahren. Ich hatte beschlossen, noch einen Abstecher in den Nationalpark zu machen. Auch hier hätte ich eventuell Flamingos sehen können… Doch dies bliebt mir leider verwehrt. Trotzdem lohnt sich ein Besuch! Der Nationalpark ist fantastisch! Ich parke irgendwo in der Mitte des Parks auf einem Parkplatz, der mir sympathisch erscheint. 😂 Eine gute Wahl! Der Weg zum Meer führt über einen wunderbaren Steg aus Holz. Einfach zu gehen. Überall um uns herum blüht es! Wunderschön! Und: es ist nix los. Nur wenige Besucher sind unterwegs. Als wir am Strand ankommen, haben wir ihn fast für uns alleine. Der Strand ist traumhaft und kommt definitiv auf meine Liste der Top-10-Strände! 

Weitere Infos zum Nationalpark findet ihr hier: https://www.spain.info/de/natur/nationalpark-donana/

Weiterfahrt zum Stellplatz in der Nähe von Cadiz

Andalusien. Die Landschaft ist ein Traum. Sanfte Hügel. Überall blüht es. Überall sind Pferde! Ich freue mich. Das alles gefällt mir um ein vieles besser als die Hochhäuser an der Algarve. Die Route führt mich an Sevilla vorbei- und dann wird’s ein wenig voll auf der Straße in Richtung Gibraltar. Statt großer Wohnmobile und neuen T6ern sieht man nun überwiegend Jeeps mit Dachzelt. Wie wunderbar! Alle auf dem Weg, Europa zu verlassen. Alle auf dem Weg in ein Abenteuer. Alle weit weg vom Massentourismus der Algarve 😂 Etwa 50 Kilometer vorm Ziel erwischt uns dann ein Sandsturm. Man sieht, wie man in die „Wolke“ hineinfährt. Ich kenne Sandstürme aus meiner Zeit in Cairo. Das Licht verschwindet. Es wird windig. Heute sogar richtig stürmisch. Und man ist froh, wenn man nicht tief atmen muss 😂 Mit einem Camper von 3,10m Höhe macht es alles andere als Freude, durch diesen Sturm zu fahren… 

Der Stellplatz

Vermietet wird der Stellplatz von einem Deutschen, der bereits seit 25 Jahren in Spanien lebt. Gestern Abend hatten wir kurz telefoniert und er machte mir das überaus verlockende Angebot, bereits gestern Abend anzureisen…. Er besitzt ein Haus mit einem weiteren Grundstück mit einem Tiny Haus sowie einem Grundstück, auf dem ich stehen darf. Mit einem eigenen Tor. „La Illusion“. Zwischen Organgen- und Zitronenbäumen. Alles eingezäunt. Der Duft der blühenden Orangenbäume umhüllt uns, sobald wir aussteigen. Ruhe! Nur das krähen der Hähne in der Nachbarschaft. Und das Wiehern der Pferde in der Nachbarschaft. Und der Sturm. Der kurz darauf in ein Gewitter übergeht und die Luft wieder reinigt. Es ist herrlich hier! Ich habe das Gefühl, nach der langen Fahrt, den vielen Stellplätzen (die dann doch teilweise recht voll waren) und den vielen wundervollen Eindrücken, endlich ein wenig Ruhe zu finden und ein paar Tage entspannen zu können… Mit so gut wie keinem Internetempfang. Umgeben von den weiten Feldern Andalusiens und jeder Menge Orangenbäumen 😃

Nach 2 Tagen im Orangenhain wird das TinyHouse auf dem Nachbargrundstück frei. Dies ist der eigentliche Stellplatz…. Und ich beschließe, noch 2 Tage zu bleiben! Das Haus ist ein Traum. Mit allem ausgestattet, was man braucht! Der Ruhe! Eine heiße Außendusche. Perfekt! 

Weitere Infos findet ihr hier: https://spots.roadsurfer.com/de-de/shop/villa-santana~p122267

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