Distanz: 3,5 km

Dauer: 1,5 Stunden

Ferienzeit. Und direkt hier um die Ecke gibt es einen Haifischpfad. Haifische im Saarland. Fossilien. Lebacher Eier. Das alles auf einer einfachen Wanderung für Familien. Um zu erkunden, ob sich eine Empfehlung lohnt, schaute ich mich dort heute mal um.

Mein Fazit vorab: um eine Aktivität mit Kindern in den Ferien zu gestalten, bietet dieser Weg sicherlich die notwendigen Voraussetzungen. Es gibt eine schöne Picknickbank mitten im Wald und wer weiß-mit etwas Glück und Ausdauer bei der Suche findet man vielleicht doch noch eins der begehrten Lebacher Eier…. 😉

 

Lebacher Eier 

Kurze Hintergrundinfo: Wie kommt es, dass es mitten im Saarland einen Haifischpfad gibt? Und was sind überhaupt Lebacher Eier? 

Die Antworten sind recht einfach. Vor knapp 3 Mio. Jahren war diese Region eine Wüste. Aus den heutigen Vogesen und dem Hunsrück wurde Schlick in einen See geschwemmt. Der Rümmelbach-Humerg-See erstreckte sich damals, wie der Name erraten lässt, von Lebach-Rümmelbach bis Humberg in der Nähe von Bad Kreuznach. Starben Fische im See ab, sanken sie zu Boden und mithilfe chemischer Prozesse entstand so nach und nach ein Lebacher Ei um den Fisch. Das somit entstandene Erz in den Lebacher Eiern (auch Toneisensteingeoden genannt), war lange Zeit, vom 17. bis ins 19. Jahrhundert, sehr beliebt. So wurden die Lebacher Eier bevorzugt für die Herstellung von Taken- und Ofenplatten genutzt. 

Im Rümmelbach-Humberg- See gab es damals eine Süßwasserhai-Art. Den Lebachacanthus. 2 Meter lang. Mit einem 10 cm langen Nackenstachel. Einige Fossilien, entstanden aus den Papierschieferschichten im See, zeugen noch heute von diesem ungewöhnlichen Wesen.

 

Der Haifisch-Pfad

Der Weg startet am Birkenhof in Lebach-Rümmelbach. Dort verbrachte ich den größten Teil meiner Kindheit. Da ich die Wege dort alle bereits auf dem Rücken der Pferde erkundet hatte, fand ich den Weg wenig spektakulär. Eventuell ist das Empfinden ein anderes, wenn man die idyllische Ecke dort oben nicht kennt. 

Man folgt dem Feldweg ein Stück und hält sich hinter einem kleinen Waldstück links. Der Beschilderung über eine Wiese folgend. 

Äußerst informativ und gut gestaltet sind die zahlreichen Informationstafeln am Wegesrand. Mal folgt dem Weg weiter durch den Wald. Nix spektakuläres. Ein Forstwirtschaftsweg. Unten angekommen hat man die Möglichkeit, eine kleine Schleife zu machen. Da man sonst quasi schon wieder fast am Auto ist lohnt sich diese Schleife. Entlang des kleinen Flusses bekommt man ein Gefühl dafür, wie sich die Haie damals in den Tiefen des Sees gefühlt haben müssen. 😂 Oben gibt es eine schöne Picknickbank auf einer Lichtung. 

Der Weg führt einen auf einen schmalen Pfad entlang des kleinen Bachtals. Dieser Abschnitt ist wenig gepflegt und es macht gegebenenfalls mehr Sinn, auf dem Hauptweg zu bleiben. 

Oben angekommen erreicht man den Rand des kleinen Örtchens Rümmelbach. Mal folgt dem Weg durch das Dorf. Vorbei am Brunnen in der Dorfmitte-natürlich nutzt Mayla einen Moment der Unachtsamkeit aus und hüpft ins kühle Wasser…. Nun noch den kleinen Anstieg bis zum Auto. 

Alles in allem ein kurzer Spaziergang. Mit ein paar Ideen für Kinder sicherlich spannend zu gestalten. Man erfährt auf den zahlreichen Informationstafeln viel über die Geschichte der Region. Ansonsten lohnt es sich eher weniger, diesen Weg zu gehen. 

Weitere Infos findet ihr hier: 

https://www.lebach.de/tourismus-freizeit/wanderwege/haifischpfad-eine-wanderung-in-die-tropische-vergangenheit-lebachs

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