Los ging es morgens um 8 Uhr. Der Plan: 2 Stunden bis zur Fähre. Ticket kaufen. Was essen gehen. Weiter gehts.
Die Tickets hätte man auch unter https://www.quickpaycr.com buchen können. Leider wurde bei dem Bestellvorgang weder unsere Master-noch unsere Visa-Card akzeptiert. Später meinte ein Franzose vorm Fährhafen zu uns, wir hätten sie nicht buchen können, da es kein Kontingent an Online-Tickets mehr gab….
So oder so, wir machten uns ohne Ticket auf den Weg. Wieder ging es den Weg zurück – Linkskurve, Rechtskurve, mit Steigung, ohne Steigung… heute glücklicherweise ohne viel Verkehr.
Und schwups, nach 1,5 Stunden sind wir am Hafen. An einem andern als erwartet…. aber gut. Ein Hafen voller Bauarbeiten, alles unübersichtlich. Wir halten am roten Schild und machen uns auf den Weg, um ein Ticket zu kaufen. Es ist 9:30 Uhr. Die nächste Fähre geht um 12…. So weit, so gut. Einer bleibt am Auto, 2 gehen ein Ticket kaufen. Der Ticketschalter ist zu. Er solle um 10 Uhr öffnen, so die Aussage der netten Tica im Soda. Also zurück zum Auto. Warten. Dann gehts wieder zurück zum Ticketschalter – gemeinsam mit dem Franzosen. Während die andern weg sind, kommt ein netter Tico auf dem Roller zu mir ans Auto und will mir ein Ticket für die Fähre verkaufen….. auf meine Aussage, wir würden gerade Tickets am Schalter kaufen, meinte er bloß „dann bis später“….
Dann kommt das 2er Team meiner Reisegruppe zurück. Mit dem Franzosen. Ohne Ticket. Ticket gebe es beim Rollerverkäufer. Gut. Dann zum Rollerverkäufer. Der mir ein laminiertes Nummernblättchen überreicht – mit dem man dann wieder zum Schalter muss um zu bezahlen…. Zwischenzeitlich legt die Fähre an und es herrscht kurzzeitiges Chaos auf der Baustelle. Überall Autos, Busse, Rucksacktouristen…. Wir kämpfen uns gegen den Strom vor zurück ins Gebäude an den Ticketschalter. Herrschte vorher noch einsame leere, war die Wartehalle nun gut gefüllt…. Nun gut. Warten. Ausweis im Auto vergessen. Ich flitze zurück und Holger kommt mir mit dem Auto entgegen. Er solle vorfahren…. Wird dann jedoch kurz darauf gestoppt, da er noch kein Ticket hat. Ich flitze mit Ausweis zurück zu Anne an den Ticketschalter. Sie kommt gerade an die Reihe – Ausweis braucht man nicht. 3 Personen. 1 Auto: 28$.
Dann gehts endlich los – alle Passagiere aussteigen bis auf den Fahrer…. Ok. Fahre ich alleine auf die Fähre – natürlich nach unten. Und, für alle die an meinen Fahrkünsten zweifeln: ich MUSSTE mich genau so hinstellen…..
Nun folgt eine sehr entspannte Fahrt zu sehr lauter spanischer Musik über den Golf von Nicoya. Die Fähre braucht gut 1,5 Stunden bis Puntarenas. Was uns dort erwartet ist nicht so schön – einstöckige Häuschen. Wie es scheint leer stehend. Alles vergittert. Wellblechhütten. Überall Müll. Eine stillgelegte Bahntrasse. Dazwischen immer wieder die schönsten Ausblicke aufs Meer, gesäumt von Palmen. Dann wieder Hütten und Unordnung…
Highway 17-23-34. Einmal bezahlen wir eine Maut-Gebühr von 220 colones. Dann wird die Landschaft wieder schön. Von der Fähre bis nach Esterillos Oeste sind es ca 1,5 Stunden. Wir passieren die Krokodilbrücke ohne anzuhalten, da dort sehr! viele Touristen unterwegs sind. Kurz vor Jaco gehts dann los mit dem Schildermeer. Dabei sollte ich erwähnen, dass viele Werbeplakate ebenso überdimensioniert sind wie die Pflanzen – nicht nur die Blätter, Bäume und der Farm sind 20 mal so groß, auch die Werbeschriften sind teilweise 4x so groß wie in Deutschland…. Angepriesen wird alles. Vor allem jedoch jegliche Art von Touristentour…. Dann erreichen wir Esterillos Oeste. Ein schöner kleiner Ort, ca 15 Minuten von Jaco entfernt. Man hat einen recht großen Supermarkt, Restaurants. Bars. Ein gemütlicher kleiner Ort zwischen Jaco und Manuel Antonio.