Schwierigkeit: leicht
Dauer: 1,20 h
Länge: 5,4 km
Aufstieg: 150 m
Abstieg: 150 m
Niedrigster Punkt: 1600 m
Höchster Punkt: 1690 m
Wir starten früh morgens von unserem kleinen Turm aus. Und ja, wieder einmal ist nicht abzusehen, ob schon jemand im Dorf wach ist oder nicht 😂 Es ist absolut still. Los gehts am Parkplatz, Spielplatz und der Kirche vorbei. Wir halten uns diesmal rechts in Richtung Friedhof.
Nach einem kurzen Stück bergauf erreichen wir die Leichenhalle-falls es sowas in Italien gibt, und los geht der Weg! Und begrüßt einen sogleich mit von der Sonne beschienen Bergen im Hintergrund. Ab hier wird’s richtig schön! Eine geschlossene Schneedecke zu beiden Seiten. Der Weg liegt noch im Schatten, doch es hat nichts düsteres. Kurz vor dem Betreten des Waldes huscht eine Wildkatze vorbei. Oder etwas ähnliches. Tatsächlich konnte ich nicht herausfinden, was es war…. Ein wunderschönes Tier. Weiß-grau. Mit buschigem, geringelten Schwanz. Die Schwanzspitze weiß. Leider war ich viel zu perplex um daran zu denken, ein Foto zu machen….
Gleich zu Beginn des Waldes biegt ein anderer Wanderweg links ab. Nach kurzer Überlegung und der Erfahrung der letzten Tage mit den Wanderwegen hier im Winter, beschließe ich, auf dem Hauptweg zu bleiben. Ich folge also der schmalen Spur, die im Schnee bereits getreten wurde. Es ist herrlich. Ruhe! Schnee. Sonne. Immer wieder Ausblicke auf die Berge. Entlang des Weges wurden 16 „Trimmdich-Stationen“ aufgebaut. Überall entdeckt man geschnitzte Figuren. Wirklich schön und entspannt zu gehen!
Am Ende des „Gesundheitspfades“ erreichen wir eine kleine Hütte. Ich konnte leider nicht herausfinden, ob diese im Sommer geöffnet ist oder nicht…. Kurz überlege ich, dem Weg weiter zu folgen, und einen Rundweg daraus zu machen. Der Hauptweg endet in Brengon, und laut Wanderkarte gibt es einige Wege zurück nach Messelod. Doch-nach der Erfahrung der letzten Tage, den vielen gesperrten Wanderwegen, und einem 14-jährigen Hund, der bis zu diesem Punkt mein „Schatten“ war und signalisierte, dass er alles andere als Lust auf eine große Runde hat, beschloss ich umzukehren……
Wie bereits in den Tagen zuvor ist dies der Zeitpunkt, an dem Denzel mit völliger Begeisterung den Rückweg antritt. Voraussprintet. Ein großes Lächeln im Gesicht. Topfit. Kein Zeichen von Altersschwäche. Nun, mich freut es, dass er sich freut 😂
Auf dem Rückweg hat man noch einmal einen schönen Blick auf die Südseite des Matterhorns. Mit ein bißchen Wehmut erinnere ich mich an die Snowboadtouren in Zermatt-als wir oben standen und auf die italienische Seite hinab blickten…. Dann gehts weiter. Zurück ins Dorf, das langsam wach zu werden scheint.
Diese kleinen, verschachtelten Steinhäuschen in den Weilern, die einem das Gefühl geben, im Mittelalter zu sein, sind einfach wunderbar!! Dahinter die Berge. Ein absoluter Traum. Vorbei an meinem Auto, das mittlerweile vom Schnee befreit ist, erreichen wir wieder den kleinen Turm. Dieser erwartet uns im warmen Sonnenschein des Morgens. Ich muss einfach sagen: es ist traumhaft schön hier!