Dauer: 1 h
Länge: 3,6 km
Aufstieg: 110 m
Abstieg: 80 m
Niedrigster Punkt: 310 m
Höchster Punkt: 400 m
Auf der Suche nach einem kurzen Spaziergang für Senior-Hund Denzel fand ich im Buch „Mystische Pfade Saarland“ die Wanderung zum Stiefel in St. Ingbert. Mit den 3,5 km Wegstrecke wurde es dann auch ein schöner kleiner Spaziergang. Einfach zu gehen. Wer möchte kann die Strecke problemlos erweitern!
Der Wanderparkplatz befindet sich direkt hinter der Autobahnbrücke über die A6. Von hier führt ein schmaler Pfad ein kurzes Stück bergauf auf den Hauptwanderweg. Von hier aus hat man mehrere Möglichkeiten, den Stiefel zu erreichen. Rechts, links, direkt bergauf, in einer kurve bergauf…. Wir hielten uns links und folgten dem breiten Weg bis zur nächsten Kreuzung. Leicht zu gehen. Durch einen alten Wald. Jedoch leider immer mit den Geräuschen der Autobahn und einer Ruhebank extra mit Blick auf die Fechinger Talbrücke ….
An der Kreuzung halten wir uns 2x rechts und biegen wenige Meter wieder vom Hauptweg nach rechts ab. Hier führt ein schmaler Pfad zum Kulturdenkmal „Stiefeler Schloss“. 450 n. Chr. wurde hier eine Turmhügelburg errichtet, von der heute leider nur noch ein paar Mauern zu sehen sind. Die Sage vom Ritter Reppert wird heute durch lustige Holzfiguren weitererzählt….
Nach dem kurzen Abstecher zum „Schloss“ folgen wir dem Hauptweg weiter geradeaus und erreichen nach wenigen hundert Metern die Stiefelhütte. Ein schöner, sehr einladender Ort für eine kurze Rast.
Von der Wanderhütte führt ein schmaler Pfad ein Stück bergab. Hier ist ein wenig Trittsicherheit gefragt. Und schon erreicht man den „Stiefel“. Dieser heißt so, weil er angeblich aussieht wie ein umgedrehter Stiefel… Nun, belegt ist, dass dieser Buntsteinfels sehr alt ist und auf Siedlungen aus der Steinzeit (1200 v. Chr.) hinweist. Damals wohl ein Ort religiöser Verehrung gibt es heute die Sage vom bösen Riesen Kreuzmann. Dieser habe auch den 5-Kant-Stein vor dem Stiefel als Opfertisch genutzt…. Damals, zur Zeit der Riesen, war dieser Ort sicherlich etwas mystisch. Heute… nu, ich muss gestehen, dass ich etwas enttäuscht war. Ein Stabgitterzaun umzäunt den Felsenbereich, so dass auch ja kein Besucher abstützen kann. Dies alles nimmt dem Ort leider etwas von seiner Schönheit und lässt ihr sehr nüchtern erscheinen…..
Der schmale Pfad führt uns schnell wieder zurück auf den Hauptweg. Dies wäre die schnelle Zuwegung zur Hütte, jedoch mit einem deutlich schwierigeren Anstieg. Nach wenigen Metern haben wir wieder den Parkplatz erreicht. Alles in allem ein schöner kurzer Spaziergang. Jedoch hat mir der Lärm der Autobahn gestört und, tatsächlich auch die doch sehr häßliche Umzäunung des „Stiefels“. Hier hätte man sicher eine schönere Lösung finden können… Doch, wir sind in Deutschland… und dies war sicherlich eine der vielen Auflagen, damit den Besuchern auch ja nichts passiert…. denn wer weiß, ob der Riese Kreuzmann nicht doch noch lebt und plötzlich um die Ecke kommt… 😉
Weitere Infos zur Route findet ihr hier: https://www.komoot.com/de-DE/tour/2279069186?ref=itd
https://www.saarpfalz-touristik.de/touren/grosser-stiefel-c7778651a0