5 kg. 5!!! Soviel nimmt Christine Thürmer auf ihren Wanderungen mit. Als ich diese Zahl in ihrem Buch las, musste ich schon staunen. 5 kg!! Minimalistischer gehts nicht. Mein Ziel waren 15 kg. Für zwei Tage, mit Wasser und Hundefutter…. schien mir das realistisch. Ganz entgegen des saarländischen Mottos „Besser haben als brauchen“ versuchte ich beim Packen den Satz „Brauch ist das wirklich??“ im Kopf zu behalten…. 

Packliste

Packliste Schlafen

  • Zelt
  • Schlafsack
  • Reisekissen
  • Luftmatratze

Packliste Kleider

  • 1 Unterhose
  • 1 Paar Strümpfe
  • 1 T-Shirt
  • 1 warmer Pullover
  • 1 Wanderleggins
  • 1 warme Jacke
  • Regenjacke (kleines Packmaß)
  • Kleidung am Körper: Wanderhose mit Zip-Funktion, T-Shirt, Longsleeve

Packliste „Hygiene“

  • Zahnbürste
  • Zahnpasta
  • Deo
  • Sonnencreme
  • Anti-Mücken“-ZECKEN-Spray
  • WC-Papier
  • 1 Pack Taschentücher
  • 1 kleiner Pack Feuchttücher 99% Wasser
  • Handdesinfektion
  • kleines Reisehandtuch

Packliste Essen

  • Gaskocher
  • Feuerzeug
  • Topf
  • Tasse
  • Besteck
  • 6 Liter Wasser (Empfehlung vom Trekkingverein sind 4,5-5 Liter pro Tag)
  • 1 Dose Ravioli
  • 1 Stück Bergkäse
  • 1 Baguette
  • 2 Snickers
  • Jakobs 2-in-1-Kaffee

Packliste „Nice to have“

  • Solar Powerbank mit Kabel
  • Kopflampe
  • Camping-/oder Taschenlampe
  • Reise-Notfalltasche
  • Taschenmesser
  • Wanderkarten
  • Stift
  • Karabinerhaken 
  • 2 kleine Mülltüten

Packliste Hund

  • 2 Dosen Hundefutter
  • Reise-Futternapf
  • Trinkflasche (mit der man das Wasser wieder zurück in die Flasche gießen kann und somit nichts wegschütten muss)
  • Kotbeutel
  • Ersatzhalsband
  • Lange Laufleine
  • Hunde-Notfallset 

Dies alles brachte mich auf….. 24 kg! 🙄 24 kg entspricht mehr als einem Drittel meines Körpergewichts…. Am letzten Tag hatte ich ganze 10 kg weniger und somit mein ursprüngliches Packziel erreicht. Ohne Wasser. Ohne Essen…. 

 

Auf was man verzichten könnte: 

Nun, die Trekking-Langstrecken Profis auf so ziemlich alles 😂 In meinem Fall…. hatte ich bis auf die Sonnencreme tatsächlich alles im Einsatz… 

Das Zelt oben auf dem Foto wurde im Packprozess durch ein kleineres und leichteres (1,9 kg) ersetzt… 

Wie ich feststellen musste, gestaltet es sich so: als Anfänger hat man die „Standard-Campingsausrüstung“. Ohne große Kosten und -schwer! 

Profis haben die Profiausstattung-oft teurer aber vor allem – leicht! 

Ich lag irgendwo dazwischen…. 

Wasser…. hätte ich mutig unterwegs an Friedhöfen oder Flüssen auffüllen können. Darüber hatte ich lange nachgedacht und mich aus folgenden Gründen dagegen entschieden: da ich mit Hund unterwegs war wollte ich kein Risiko eingehen, mich mit einem Magen-Darm-Durchmarsch außer Gefecht zu setzen. An die entsprechenden Filter hatte ich zu spät gedacht, die wären eine absolut sinnvolle Ergänzung! Zum anderen fand ich den Gedanken, mit so viel Gewicht unterwegs zu sein, schon herausfordernd. Dann jedoch nach einigen Kilometern nochmals mitten auf der Strecke plötzlich 1-2 Liter mehr aufzuladen, weil man eine Wasserquelle gefunden hat…. fand ich für mich nicht passend…. Dann lieber von Anfang an mit dem Gewicht zurecht kommen, statt bereits an der Grenze zu sein und dann noch was drauf zu laden….  

Essen… hätte man noch weiter reduzieren können. Den Gaskocher darf man zurzeit im Wald, und damit auch an den Trekkingplätzen, ohnehin nicht benutzen. Aufgrund der erhöhten Waldbrandgefahr wird wiederholt und ausdrücklich darauf hingewiesen, dass offenes Feuer streng verboten ist. Dennoch wollte ich auf meinen Kaffee morgens nicht verzichten… Und auch die Dose Ravioli schmeckte ausgesprochen köstlich 😂 Unterwegs findet man immer eine Bank, beispielsweise am Ortsrand oder auf Feldwegen, an der man sich unbedenklich einen Kaffee kochen kann….

Kleidung… hatte ich aufgrund des Aprilwetters alle im Einsatz und habe trotzdem gefroren…. Profis verzichten auf zusätzliche Strümpfe und Unterwäsche…

Thema Hund…

Man findet kaum Langstreckenwanderer, die mit Hunden unterwegs sind. Dies liegt sicherlich nicht daran, dass sie keine Hunde mögen. Vielmehr hat es praktische Gründe: man hat mit Hund zusätzliches Gewicht. Auch wenn man Wasser unterwegs findet und Hunde sich dort versorgen können-man ist ab mittags am Trekkingplatz und muss somit für dort Wasser für den Hund mittragen. Auch wollte ich Mayla Wasser vor Ort zur Verfügung stellen, daher der Reise-Futternapf. Auf diesen hätte ich gut verzichten können. Bei meiner nächsten Tour werde ich Mayla ein Geschirr mit Packtaschen anziehen, so dass sie ihr Futter selbst tragen kann. Das reduziert mein Tragegewicht um 1,6 kg, ist jedoch für Mayla keine Überbelastung wenn sie es trägt…. Da mein Senior-Hund die Strecke nicht mehr geschafft hätte, war ich nur mit Mayla unterwegs. Mit 2 Hunden hätte sich das Futtergewicht verdoppelt auf gut 3 kg…. All dies sollte man bedenken, wenn man mit Hunden solche Touren macht….

 

Worüber ich happy war:

Über die beiden Snickers! 😂 Und über meinen Schlafplatz!!!

Das Reisekopfkissen begleitet mich auf allen Reisen-für mich das beste Kopfkissen überhaupt!!! Super bequem, kleines Packmaß, relativ leicht und super Preis-Leistung! 

Weitere Infos hier: Third of life

Der Trekking-Schlafsack von Exped. Extra warm für Frauen! Ein Traum!!! 

Weitere Infos hier: Exped

Die Luftmatze mit integrierter Pumpe. Ich hatte mir zum Testen ein günstiges Modell bestellt und war begeistert! Kleines Packmaß. Mit dem Fuß innerhalb weniger Sekunden aufgepumpt. Mit einem Handgriff wieder entlüftet. Besser gehts nicht! 

Weitere Infos hier: https://amzn.eu/d/6Qe9Ulq

Ein wirklich große Freude hat mir die „Goal Zero Lighthouse micro Flash“-Lampe gemacht! Klein, leicht und handlich kann man sie im Zelt als Leuchte aufhängen oder als kleine Taschenlampe verwenden! Richtig richtig gut!! 

Weitere Infos hier: https://www.goalzero.de/de/p/goal-zero-lighthouse-micro-flash-3700069/

 

Fazit: 

Für meine erste Trekkingtour war ich mit allem sehr zufrieden. Man kann natürlich immer einsparen und auf den Komfort von beispielsweise Feuchttüchern verzichten. Allerdings ist es extrem angenehm sie zur Hand zu haben… Für diese 3-Tages-Tour und die relativ kurzen Distanzen (wenn auch mit vielen Höhenmetern…) bin ich unterm Strich zufrieden gewesen mit meinem Gepäck. 

 

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